Vielleicht mussten Sie auch schon einmal eine ganze Reihe neuer Ordner anlegen – für ein neues Projekt, einen neuen Kunden, zu Testzwecken oder einfach um Ordnung in eine chaotische Datensammlung zu bringen. Im Finder kann man mit der Tastenkombination [Befehl]-[Umschalt]-N sehr einfach einen neuen Ordner anlegen. Aber wenn man 10 oder 20 oder 30 Ordner anlegen muss, wird”s ein wenig mühsam. Dann lohnt sich der Griff zum Terminal.
Mit dem Befehl mkdir kann man sehr viel mehr machen als nur einen neuen Ordner anlegen. Ein erstes Beispiel: Der Befehl mkdir ”Ordner” ”ein zweiter Ordner” ”und noch ein Ordner” erzeugt drei Ordner mit den (zugegeben: nicht sehr brauchbaren) Namen, die in Anführungszeichen stehen. Sie benötigen die Anführungszeichen übrigens nur, wenn die Namen der Ordner Leerzeichen enthalten.
Ein zweites Beispiel: Gesetzt der Fall, Sie müssen eine ganze Menge neuer Ordner mit ganz bestimmten Namen anlegen. Erstellen Sie ein Textfile ordnerliste.txt mit all den Namen – immer ein Name pro Zeile – und legen Sie dieses Textfile in den übergeordneten Ordner, in dem die Unterordner erstellt werden sollen. Wechseln Sie dann im Terminal mit dem Befehl cd Pfad/zum/Ordner in den übergeordneten Ordner und geben Sie den folgenden Befehl ein: cat ordnerliste.txt | xargs mkdir.
Drittes Beispiel: Wenn Sie eine Reihe von Ordnern anlegen möchten, die alle im Kern gleich heissen und sich nur durch ein Suffix unterscheiden, benötigen Sie den folgenden Befehl: mkdir ”Projekt”{1,2,3,4,5}. Damit erstellen Sie fünf Ordner: Projekt1, Projekt2 usw.
Viertes Beispiel: Sie können auch mehrere geschweifte Klammern miteinander kombinieren: mkdir Ordner{1,2,3,4}{A,B,C}. Damit erstellen Sie zwölf neue Ordner: Ordner1A, Ordner1B, Ordner1C, Ordner2A, Ordner2C usw.
Fünftes Beispiel: Für Testzwecke braucht man ab und zu eine tief verschachtelte Ordnerstruktur. Dazu eignet sich der folgende Befehl:
mkdir -p Tief/versenkte/Unterordner/können/Sie/so/erzeugen